-
VOM LEBEN
- Was wir
brauchen,
- um glücklich
zu leben,
- ist wenig.
- Aber wir
- steigern
- die
Bedingungen
- für Glück
- ins Endlose
- und beklagen
- unser Unglück.
VOM STERBEN
- Manche
sterben durch Unfall.
- Manche
sterben durch krankheit.
- Manche
sterben durch Gewalt.
- Manche
sterben durch Altersschwäche.
- Manche
sterben durch ihre eigene Hand.
- Viele
sterben an Lieblosigkeit -
- das
ist der schlimmste Tod,
- weil
man danach noch weiter lebt.
UMWELTBEDINGUNGEN
- Ein
Reh
- springt
munter
- zwischen
Bäumen umher.
- Das
ist seine Welt,
- sie
ist ihm vertraut
- und
bietet ihm Schutz.
- Ein
Kind
- springt
fröhlich
- auf
den Straßen umher......
- Tatütata
- Tatütata -
FÜR MEINE ELTERN
- So
manches Jahr ist
- euch
schon ins Gesicht
- gezeichnet,
- und
Sorgenstifte führten
- harte
Linien
- zeichneten
die freude
- und
die Liebe.
- Ich
bin nun "groß"
- und
renne längst
- durch
meine eigne Welt.
- Doch
manchmal drehte ich
- zu
gern die Zeit zurück,
- um
wieder Deine Hand zu nehmen, Pee,
- und
auch in dunkelsten Ecken
- sicher
zu gehen.
- Doch
manchmal drehte ich
- zu
gern die Zeit zurück,
- um
schnell mein Lachen
- wieder
zu finden, Em,
- wenn
du mir erklärtest,
- das
verstehst Du später.
- Ich
bin nun "groß"
- und
renne längst
- durch
meine eigene Welt.
- Und
da nimmt mich
- manchmal
die Angst
- an
die Hand,
- und
ich erlebe Dinge,
- die
ich auch heute
- noch
nicht verstehen kann.
MORAL
- Gefühle
- sollen
durch Regeln
- geordnet
werden,
- getrennt
wie Messer
- Löffel
- Gabel
- im
Besteckkasten.
EINSAMKEIT
- Einsam
fühle ich mich dann,
- wenn
ich eine Hand suche
- und
nur
- Fäuste
finde.
VERKLEIDUNG
- Wenn
wir unsere Körper verhüllen,
- damit
wir nicht frieren,
- kann
ich das verstehen.
- Warum
verhüllen wir unsere Gefühle,
- auch
wenn wir spüren,
- daß
es dadurch kälter wird ?
EIN LIEBESGEDICHT
- Ich möchte
Dir
- eine
Blume sein,
- die
es nicht gibt.
- Immer
schön.
- Immer
duftend.
- Immer
frisch.
- Jedem
Wind und Wetter
- zum
Trotz.
- Da
stehe ich oft da
- mit
zerzausten Blütenblättern,
- lasse
manchmal auch den Kopf hängen
- und
werde auch
- verwelken.
- UND
DU MAGST MICH SO.
AN EINEN DEN ICH MAG
- Du
bist für mich
- eine
Blume,
- die
ich betrachten möchte
- -
ganz nah - .
- Eine
Blume,
- an
deren Duft ich mich
- -
zuweilen -
- auch
berauschen möchte.
- Doch
ich will Dich
- nicht
brechen,
- nicht
in eine Vase stellen,
- denn
Du wächst
- nicht
- in
meinem Garten.
IM GEGENTEIL
- Sie
sehen meine Kleidung.
- Sie
sehen meine Haare.
- Sie
sehen meine Wohnung.
- Und
sie bilden sich
- ein........URTEIL,
- ............beVOR
sie einen Blick
- in
mich geworfen haben.
- Ein
solches Urteil
- zwingt
mich zu lächeln,
- nicht
in die Knie.